Sommer und Infektionen – diesmal über die Harnwege

Blasenentzündungen und vaginale Infektionen können sehr eng mit Sommeraktivitäten zusammenhängen. Dann können diese Infektionen Ihnen Ihre freien Tage und Feiertage sehr oft verleiden. Wir haben mit dem Chefgynäkologen Mammacentrum Benešov, MUDr. Roman Kříž, darüber gesprochen, wie man sie rechtzeitig erkennt, vermeidet und wie man sie behandelt.
Herr Doktor, mit welchen Schwierigkeiten kommen Frauen im Sommer am häufigsten zu Ihnen?
Im Sommer sind das Hauptproblem Ausfluss und Entzündungen der Gebärmutter oder Schmerzen im Unterbauch. Darüber hinaus treten häufig urogynäkologische Probleme auf, die sich durch Schmerzen in der Lendenwirbelsäule äußern. Dies kann auf Probleme mit den oberen Harnwegen, wie einer Nierenentzündung, oder den unteren Harnwegen, wie einer Entzündung der Harnröhre oder Blase, hinweisen.
Eines der häufigsten Probleme ist die bekannte Entzündung der Harnwege. Was verursacht diese normalerweise?
Vor allem Flüssigkeitsmangel und Temperaturunterschiede. In den Sommermonaten, an heißen Tagen, wenn der Körper überhitzt ist, reicht es bei einer Frau aus, auf einem kalten Boden zu sitzen oder barfuß zu gehen. Dies führt zu einer Belastung der körpereigenen Abwehrkräfte und somit können urologische oder gynäkologische Infektionen auftreten. Auch der allgemeine Lebensstil ist von Bedeutung und ebenso spielen virusbedingte Atemwegserkrankungen, Mandelentzündungen und andere Atemwegsentzündungen eine Rolle.
Kann die Ernährung Entzündungen begünstigen?
Ja, es ist wichtig, nicht zu scharf zu essen. Übermäßige Mengen an Paprika, Chili, Salz und anderen reizenden Nahrungsmitteln, kombiniert mit einem Flüssigkeitsmangel, können eine Entzündung der Harnwege verursachen.
Was kann eine Frau tun, um urologische Probleme zu vermeiden?
Achten Sie darauf, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. 40-45 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sind optimal. Idealerweise handelt es sich dabei um ungesüßte und vor allem lauwarme Getränke, die der Körper in den Sommermonaten braucht, damit er nicht überhitzt. Und noch einmal, essen Sie keine zu scharfen Speisen.
Heute wird viel über D-Mannose und Cranberries als natürliche Stoffe gesprochen, die bei Blasenentzündungen helfen. Können sie über längere Zeit verwendet werden oder nur im Gefahrenfall, wie zum Beispiel beim Baden oder Unterkühlung?
Diese Produkte sollten bei den ersten Symptomen wie Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen verwendet werden. Sie können eingesetzt werden, wenn die Frau ohne erhöhte Temperatur ist. Wenn sie mit großen Flüssigkeitsmengen ergänzt werden, helfen sie normalerweise wirklich. Sie schaden nicht, wenn sie über einen längeren Zeitraum verwendet werden. Wenn die Symptome nach der Anwendung jedoch auch nach einigen Tagen nicht abklingen, ist es notwendig, einen Arzt aufzusuchen und eine andere antiinfektive Therapie anzuwenden.
Wie wird eine Blasenentzündung bei Schwangeren behandelt, für die eine Antibiotikabehandlung nicht empfohlen wird?
Schwangere Frauen sind anfälliger für Infektionen. In der Schwangerschaft kommt es aufgrund des Hormons zu einem langsamen Urinausfluss aus dem Hohlsystem der Nieren und der Harnleiter. Wachstum und Druck der Gebärmutter auf das Harnsystem tragen ebenfalls dazu bei. Bei beginnenden Schwangerschaftsproblemen reichen in der Regel eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme und eine natürliche Behandlung aus. Erst wenn die Beschwerden gravierender sind, begleitet von einem Urinbefund und anhaltenden subjektiven Beschwerden, beginnen wir mit einer Antibiotikabehandlung.
Kann eine Blasenentzündung während der Schwangerschaft zu einer Frühgeburt führen?
Ja, eine Infektion erhöht das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt, da die Infektion die Geburtszentren im Mutterleib und den Beginn der Uterusaktivität stimuliert. Deshalb legen wir besonders in der Schwangerschaft großen Wert auf Prävention. Bereits bei den ersten Manifestationen einer Harnwegsinfektion müssen natürliche Präparate verwendet werden.
Tipps und Tricks: Praktische Ratschläge, wie Sie die Harnwege gesund erhalten können.